Mit Herz und Strategie: Wie Henkel Talente begeistert

In einer Zeit, in der der Wettbewerb um die besten Köpfe immer härter wird, sticht Henkel Österreich mit seinem kreativen Recruiting-Ansatz hervor. Die jüngsten Auszeichnungen als "Branchensieger Best Recruiter 2024/2025" und "Top Female Workplace 2024" sprechen für sich.

Wie gelingt es dem Konsumgüter- und Klebstoffspezialisten, der seit über 130 Jahren in Österreich verwurzelt ist, die Besten der Besten anzuziehen? Welche Rolle spielen moderne Plattformen wie TikTok in ihrer Strategie? Und was macht ihre Unternehmenskultur so besonders?

Wir haben mit Melanie Zach, Leiterin der Talent Acquisition Austria bei Henkel, gesprochen, um diesen Erfolgsgeheimnissen auf den Grund zu gehen.

Der Erfolg basiert auf einer Kombination aus digitaler Innovation, starkem Employer Branding und einer konsequenten Fokussierung auf die Ansprache von Talenten", erläutert Zach.

"Gleichzeitig legen wir großen Wert auf Diversität, Inklusion und eine positive Bewerber:innen-Erfahrung – das beinhaltet eine klare Kommunikation und schnelle Entscheidungsprozesse."

Die enge Verbindung von internem Talentmanagement und externem Recruiting ermöglicht es Henkel, sowohl Nachwuchstalente durch Lehrlinge und Praktikant:innen als auch erfahrene Fachkräfte langfristig zu binden.

"Henkel nutzt TikTok aktiv, um Einblicke in das Unternehmen zu gewähren, die Arbeitgebermarke zu stärken und potenzielle Talente anzusprechen", berichtet Melanie Zach. "Der offizielle TikTok-Account (@henkel) hat über 135.000 Follower und mehr als 1,7 Millionen Likes."

Die Inhalte sind vielfältig: Recruiting-Insights, Tipps für Praktikant:innen, Büroeinblicke oder Challenges. "Dadurch erreichen wir vorrangig die Generation Z, um sie schon frühzeitig mit unserer Employer Brand in Kontakt zu bringen", erklärt Zach.

"Ich würde unsere Kultur mit drei Worten beschreiben: kollegial, innovativ und international", antwortet Melanie Zach. "Henkel fördert ein Umfeld, das kreative Ideen unterstützt, Zusammenarbeit zwischen Teams betont und Vielfalt in der Belegschaft wertschätzt."

Diese Werte werden bereits früh im Recruitingprozess vermittelt. "Uns ist es wichtig, unsere einzigartige Henkel-Unternehmenskultur bereits in den frühen Phasen der Bewerbung zu betonen. Daher sind wir ab dem ersten Kontakt mit Bewerber:innen per Du", erläutert Zach. "Wir merken auch, dass diese Vertrautheit gut bei den Kandidat:innen ankommt und sie dementsprechend offener in den Gesprächen sind."

"Henkel verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz in den Bereichen Diversity, Equity und Inclusion, mit besonderem Fokus auf Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, LGBTQ+, Behinderungen und Generationen", erklärt Zach. "Eine zentrale Unternehmensambition ist es, bis Ende 2025 Geschlechterparität auf allen Managementebenen zu erreichen."

Um diese Ziele zu verwirklichen, hat Henkel ein unternehmensweites DEI-Netzwerk etabliert, das bereichs- und regionsübergreifend zusammenarbeitet. Zudem engagieren sich weltweit rund 54 Employee Resource Groups, die sich für mehr Vielfalt einsetzen.

"Ein wichtiger Aspekt ist die Reduzierung von unbewussten Vorurteilen in den Auswahlprozessen", betont Zach. "Durch geschlechtsneutrale Sprache in den Stellenausschreibungen, klar definierte Anforderungen ohne unnötige Ausschlusskriterien und die Betonung inklusiver Arbeitsbedingungen können mehr Bewerber:innen angesprochen werden."

Henkel setzt zudem auf strukturierte Interviews und diverse Interviewpanels. Darüber hinaus fördert das Unternehmen flexible Arbeitsmodelle, die Menschen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten, wie Eltern oder Personen mit Behinderungen, faire Chancen bieten.

"Hierfür haben wir das globale Onboarding-Programm 'BE PART' entwickelt, das einen Newcomer die ersten sechs Monate begleitet", erklärt Melanie Zach. "Es kombiniert digitale Inhalte mit Offline-Aktivitäten, um alle wichtigen Informationen bereitzustellen und den Job-Einstieg zu erleichtern."

Ein zentraler Aspekt des Onboardings ist die frühzeitige Übernahme von Verantwortung. "Neue Mitarbeitende erhalten bereits zu Beginn ihrer Karriere bei Henkel unter anderem Projektverantwortung", erläutert Zach. "Das ermöglicht ihnen, sich Herausforderungen zu stellen, zu lernen, persönlich zu wachsen und sich intensiv mit Henkel auseinanderzusetzen."

Um den Integrationsprozess weiter zu unterstützen, setzt Henkel auf regelmäßiges Feedback. "Mitarbeitende haben die Möglichkeit, jederzeit Rückmeldungen von Kolleg:innen, Vorgesetzten und Teammitgliedern zu erhalten und diese selbst zu geben", sagt Zach. "Hierfür steht ein eigens entwickeltes Feedback-Tool zur Verfügung, das die persönliche Entwicklung fördert und den Austausch innerhalb des Teams stärkt."

"Henkel legt großen Wert auf Smart Work und damit darauf, seinen Mitarbeitenden eine ausgewogene Work-Life-Balance zu ermöglichen", erklärt Melanie Zach. "Ein zentraler Bestandteil dieser Bemühungen ist die Förderung flexibler Arbeitszeiten und die Option auf Homeoffice oder Cross Border Work."

Eine zusätzliche Flexibilität wird durch ein Funktionsarbeitszeit-Modell geboten, bei dem der Fokus auf der Erreichung von Aufgaben und Zielen liegt, anstatt auf festen Arbeitszeiten. "Im Bereich unserer Supply Chain haben wir zusätzlich ein flexibles Schichtmodell, um auch unseren Kolleg:innen in der Produktion so viel Flexibilität wie möglich zu geben", fügt Zach hinzu.

"Ein wichtiger Indikator ist die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen und neue Ideen einzubringen", erläutert Zach. "Dies zeigt sich oft in ihren bisherigen Projekten, in innovativen Denkansätzen oder in der Art und Weise, wie Kandidat:innen Herausforderungen gemeistert haben."

Auch die Eigeninitiative und der Wille zur beruflichen sowie persönlichen Weiterentwicklung spielen eine wichtige Rolle. "Wer in der Vergangenheit über das geforderte Maß hinaus Verantwortung übernommen oder aktiv neue Aufgaben gesucht hat, zeigt Potenzial für zukünftige Herausforderungen", sagt Zach.

"Wir sind besonders stolz auf unseren gesellschaftlichen Beitrag im Bereich Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung", erzählt Melanie Zach. "Henkel setzt sich intensiv für Klimaschutz, Ressourcenschonung und soziale Integration ein."

Das Unternehmen engagiert sich in verschiedenen sozialen Programmen, wie zum Beispiel Initiativen zur Förderung von Bildung und der Integration benachteiligter Gruppen. "Zuletzt haben wir allein in Österreich im Rahmen unserer Corporate Citizenship-Ausrichtung Gemeinwohl-Initiativen mit Spenden im Wert von über 350.000 Euro unterstützt", berichtet Zach.

"Ich wollte schon sehr jung im Personalbereich arbeiten, da ich hier die größten Chancen gesehen habe, einen positiven Einfluss auf ein Unternehmen nehmen zu können", erinnert sich Melanie Zach. "In meinem ersten Praktikum konnte ich ins Recruiting hineinschnuppern. Da war für mich klar, dass das genau der Job ist, den ich machen möchte."

Der erste Kontakt mit dem Unternehmen hat für sie eine besondere Bedeutung: "Man ist der erste Kontaktpunkt in einem Unternehmen, trägt dadurch auch viel Verantwortung und muss das Unternehmen nach Außen hin präsentieren. Mir macht aber genau das Spaß – mich und Henkel bei den Interessenten sozusagen zu 'bewerben'."

Als traditionsreiches Unternehmen mit globaler Präsenz meistert Henkel Österreich den Spagat zwischen bewährten Werten und modernen Recruiting-Ansätzen mit Bravour. Die Auszeichnungen als "Branchensieger Best Recruiter" und "Top Female Workplace" sind kein Zufall, wie dieses Interview zeigt.

Besonders beeindruckt die gelungene Verbindung von digitaler Innovation – etwa durch den kreativen Einsatz von TikTok – mit einem konsequenten Engagement für Diversität, Inklusion und Nachhaltigkeit.

Wie Melanie Zach eindrucksvoll zeigt, ist es vor allem die Begeisterung für Menschen und die authentische Vermittlung der Unternehmenskultur, die den Recruiting-Erfolg ausmachen.

Wir bedanken uns für die interessanten Einblicke in die Recruiting-Strategie von Henkel Österreich.