Der große Skill Radar 2025 Deutschland

Der große Skill Report 2025 – Deutschland – Cover Illustration mit Deutschland Fahne

Der Wandel des modernen Arbeitsmarkts

Während Unternehmen über Fachkräftemangel klagen, haben bestens ausgebildete junge Absolvent:innen zunehmend Schwierigkeiten, den Berufseinstieg zu finden.

2024 waren in Deutschland laut Daten der Bundesagentur für Arbeit knapp 39.000 Hochschulabsolvent:innen unter 30 Jahren arbeitslos – ein Anstieg um 19% gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote insgesamt stieg nur um sieben Prozent.

Diese paradoxe Situation wirft wichtige Fragen auf: Welche Fähigkeiten sind heute wirklich gefragt? Macht sich der technologische Wandel bereits spürbar bemerkbar? Und welche Skills werden in Zukunft entscheidend sein?


Der neue Skill Radar 2025 von Nejo in Kooperation mit der FH Technikum Wien liefert erstmals datenbasierte Antworten. Die umfassende KI-gestützte Analyse von 2 Millionen Skills aus knapp 200.000 Stellenanzeigen bringt überraschende Erkenntnisse über die Prioritäten deutscher Arbeitgeber.

Was erwartet dich im Skill Radar 2025?

  • Welche Fähigkeiten stehen ganz oben auf der Wunschliste deutscher Arbeitgeber?
  • Ist Zuverlässigkeit wichtiger als Fachwissen?
  • In welchem Bundesland ist Stressresistenz am gefragtesten?
  • Welche Programmiersprachen erobern traditionelle Branchen wie Bau und Finanzen?
  • Wie viele Stellenanzeigen erwähnen bereits KI-Kompetenzen?
  • Welche Hard Skills fungieren als Türöffner im Bewerbungsprozess?

Du möchtest den vollständigen Report herunterladen?

Am Ende dieses Beitrags kannst du den Skill Radar 2025 kostenlos als PDF downloaden.

Methodik & Datengrundlage

Der „Skill Radar 2025“ basiert auf einer Analyse von 2,1 Millionen Kompetenzen aus über 197.000 Stellenanzeigen, die am 31. Juli 2025 in Deutschland ausgeschrieben waren. Die für die Analyse eingesetzte KI-Technologie wurde in Zusammenarbeit mit der FH Technikum Wien entwickelt.

Datenerhebung

Für die Datenerhebung kam ein eigens entwickelter Web-Crawler zum Einsatz, der Stellenangebote direkt von Unternehmenswebseiten extrahierte. Externe Jobplattformen, Vermittlungsdienste und Aggregatoren wurden bewusst nicht einbezogen. Dadurch entstand ein duplikatarmer Datensatz, der vorrangig primäre Arbeitgeberbedarfe abbildet.

Die ESCO-Taxonomie als europäischer Standard

ESCO (European Skills, Competences, Qualifications and Occupations) ist die offizielle mehrsprachige Klassifikation der Europäischen Union für Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe. ESCO arbeitet wie ein Wörterbuch und beschreibt, identifiziert und klassifiziert berufliche Tätigkeiten und Fähigkeiten, die für den EU-Arbeitsmarkt sowie Bildung und Ausbildung relevant sind.


Die Taxonomie umfasst aktuell 3.039 Berufe und 13.939 Skills, die in 28 Sprachen verfügbar sind. ESCO ist in drei Säulen strukturiert:

  • Berufe (Occupations)
  • Fähigkeiten und Kompetenzen (Skills/Competences)
  • Qualifikationen (Qualifications).

Für die vorliegende Analyse kam die deutsche Version der ESCO-Taxonomie v1.2.0 zum Einsatz, um eine präzise Zuordnung deutschsprachiger Stellenanforderungen zu gewährleisten. Es wurden ausschließlich die ESCO-Fähigkeiten und Kompetenzen zur Zuordnung herangezogen.


Mehr zur Methodik findest du im Report, der dir am Ende dieses Artikels zum Download zur Verfügung steht.

Die 10 gefragtesten Fähigkeiten

Zuverlässiges Handeln führt das Ranking der meistgeforderten Kompetenzen an – etwa jede sechste Stellenanzeige fordert diese Eigenschaft, gefolgt von selbstständigem Arbeiten, Engagement zeigen und Verantwortung übernehmen. Das Bild ist aufschlussreich: Gefragt sind Menschen, die eigenverantwortlich arbeiten können und dabei verlässliche Leistung erbringen.


Kundenorientierung komplettiert die Top 5 – etwa jede achte Stellenanzeige fordert diese Kompetenz. Ein Zeichen dafür, dass sich deutsche Arbeitgeber serviceorientierte Mitarbeiter:innen wünschen, die flexibel auf Kundenbedürfnisse eingehen können.


Microsoft Office ist der einzige Hard Skill, der es in die Top 10 schafft – etwa jede neunte Stellenanzeige fordert diese Fertigkeit. Die weiteren Plätze belegen Teamwork, Produktverkauf, Teamgeist aufbauen und flexible Dienstleistungserbringung – alles Eigenschaften, die auf einen Arbeitsmarkt hindeuten, der hohe Anforderungen an Flexibilität und Kundenorientierung stellt.

Hard Skills als Türoffner

Soft Skills machen fast die Hälfte aller analysierten Jobanforderungen aus. Im Durchschnitt fordern Stellenanzeigen 4,9 persönliche Kompetenzen, aber nur 1,3 fachliche. Dennoch fungieren Hard Skills oft als erster Filter im Bewerbungsprozess: Sie entscheiden, wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Im Gespräch selbst werden dann allerdings oft die Soft Skills zum entscheidenden Kriterium.
Aloisious Caraet
Data Scientist Nejo
Aloisious Caraet

Bei den gefragtesten fachlichen Kompetenzen dominiert Microsoft Office mit großem Abstand. Es folgen Erfahrung mit Tabellenkalkulationsprogrammen und allgemeine EDV-Kenntnisse.


Bemerkenswert: Mit Python schafft es eine Programmiersprache auf Platz 7 der gefragtesten Hard Skills – etwa jede 111. Stellenanzeige fordert diese Kompetenz. Das zeigt, dass Programmierkenntnisse längst nicht mehr nur in der IT-Branche gefragt sind.

Von der Fabrik zur Bank: Programmierung erobert alle Branchen

Programmieren hält in alle Branchen Einzug. Es geht längst nicht mehr darum, Vollzeit-Entwickler:in zu werden. Entscheidend ist, Routinen zu automatisieren und Daten souverän zu verstehen. Mit KI gewinnt das weiter an Bedeutung: Wer ChatGPT & Co. wirklich produktiv einsetzen will, profitiert von soliden Programmiergrundlagen – um eigene Lösungen zu bauen und Tools intelligent zu verbinden.
Prof. (FH) Mag. Dr. Günter Essl
Berufsfeldforscher FH Technikum Wien
Prof. (FH) Mag. Dr. Günter Essl

Regionale Kontraste bei Soft Skills

Bemerkenswert sind regionale Unterschiede im Anforderungsprofil von Stellenanzeigen: In Thüringen fordert etwa jede fünfte Stellenanzeige explizit Zuverlässigkeit – in Bremen ist es nur jede elfte. Beim Engagement zeigen sich extreme Gegensätze: Rheinland-Pfalz führt mit jeder sechsten Stellenanzeige, während Sachsen diese Eigenschaft nur bei jeder 77. Stellenanzeige erwähnt.


Die Ost-West-Teilung beim Thema Schichtarbeit ist noch immer spürbar: Während in Sachsen-Anhalt und Brandenburg etwa jede sechste bis siebte Stellenanzeige Schichtbereitschaft fordert, sind es in Hamburg nur jede 19. und in Bayern jede 12.

KI-Revolution noch nicht messbar, aber im Anmarksch

Obwohl Tools wie ChatGPT den Arbeitsalltag bereits verändern, nur 0,5% der analysierten Stellenanzeigen explizite Kompetenzen rund um Künstliche Intelligenz.

Das liegt unter anderem an der verwendeten Skill-Taxonomie ESCO, die von der Europäischen Union herausgegeben und gewartet wird. Fähigkeiten wie der Einsatz von AI-Tools sind in dieser Taxonomie noch nicht abgebildet und waren für uns daher im Rahmen dieser Studie nicht messbar.
Simona Hübl
CEO Nejo
Simona Hübl

KI wird den Arbeitsmarkt nachhaltig verändern. Umso wichtiger ist es, genau zu wissen, was und in welchem Tempo sich hier verändert. Nejo arbeitet deshalb bereits an einer eigenen AI-Skill-Taxonomie für zukünftige Forschungsprojekte.

Lade den vollständigen Report herunter

Der vollständige Skill Radar 2025 Deutschland bietet dir noch mehr Einblicke in den Arbeitsmarkt von heute.


Er soll Arbeitgeber:innen, Arbeitnehmer:innen und Policy Makers dabei helfen, den vielen Veränderungen, Herausforderungen und Chancen vorbereitet zu begegnen.


Aus diesem Grund stellen wir den Report zum kostenlosen Download hier bereit – für alle, die den Arbeitsmarkt von morgen verstehen möchten.

Deckblatt „Der große Skill Radar 2025 – Deutschland, zum kostenlosen Download.

Der große Skill Radar 2025 – Deutschland

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