Der große Arbeitsmarkt Radar 2025 Österreich

Der große Arbeitsmarkt Report 2025 – Österreich – Cover Illustration mit Österreich Fahne

Die Arbeitswelt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel

Wirtschaftliche Rezession, technologische Entwicklungen, der demographische Wandel und sich verändernde Erwartungen der Arbeitnehmer:innen stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen.

Laut Statistik Austria verzeichnete der österreichische Arbeitsmarkt im Jahresdurchschnitt 2024 173.800 offene Stellen.

Für den Arbeitsmarkt Radar 2025 wurden 27.467 offene Stellen von Nejo mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz detailliert analysiert, um noch viel mehr über den aktuellen Status Quo am Arbeitsmarkt zu erfahren als bisher möglich.

In einer Zeit der Unsicherheit gilt mehr denn je: Fundierte Entscheidungen können nur auf Basis von Daten getroffen werden. Oder wie Peter Drucker sagen würde: “You can’t manage, what you can’t measure.” Diese Einsicht leitet unsere Analyse.
Simona Hübl
CEO Nejo
Simona Hübl

Das Ergebnis bietet einen umfassenden Einblick in den österreichischen Arbeitsmarkt, der Arbeitgeber:innen, Arbeitnehmer:innen und Policy Makers in den kommenden Jahren helfen soll, den vielen Veränderungen, Herausforderungen und Chancen vorbereitet zu begegnen.

Was erwartet dich im Arbeitsmarkt Radar 2025?

  • Welche Benefits bieten Arbeitgeber in Österreich ihren Mitarbeiter:innen an? Wo gibt es Aufholbedarf?
  • In welchem Bundesland gibt es am wenigsten Möglichkeiten zur Arbeit im Home Office?
  • Welche Bildungsabschlüsse sind aktuell gefragt?
  • Wie gefragt ist eigentlich ein Masterabschluss?
  • Welche Technologie-Trends prägen den österreichischen Arbeitsmarkt von morgen?
  • Wie entwickelt sich der Markt für Green Jobs in verschiedenen Regionen?

Du möchtest den vollständigen Report herunterladen?

Am Ende dieses Beitrags kannst du den Arbeitsmarkt Radar 2025 kostenlos als PDF downloaden.

Methodik & Sample

Umfang und Datengrundlage

Der vorliegende Arbeitsmarkt Radar 2025 basiert auf einer umfassenden Analyse von 27.467 Stellenanzeigen, die am 22. April 2025 in Österreich ausgeschrieben waren. Diese Stellenanzeigen wurden mit Hilfe von speziell dafür entwickelter KI-Technologie systematisch ausgewertet, um aktuelle Trends, Anforderungen und Entwicklungen am österreichischen Arbeitsmarkt zu verstehen.

Datenerhebung – ein Querschnitt des Arbeitsmarktes

Für die Datenerhebung wurde ein eigens entwickelter, hochspezialisierten Web-Crawler eingesetzt, der Stellenanzeigen direkt von den Webseiten der Arbeitgeber extrahiert. Sämtliche analysierten Stellenanzeigen stammen ausschließlich von offiziellen Unternehmenswebseiten der Arbeitgeber, ohne Einbeziehung von externen Jobplattformen oder anderen Vermittlungsdiensten.


Diese Methodik stellt sicher, dass der Datensatz keine Duplikate enthält und ein authentisches Abbild der tatsächlich verfügbaren Stellenangebote auf dem österreichischen Arbeitsmarkt liefert.

Branchen und Berufsgruppen Klassifikation

Für die Analyse und Kategorisierung der Berufe in der Nejo Stichprobe wurden die Berufsgruppen wie vom AMS Österreich verwendet herangezogen.


Für die Zuordnung und Kategorisierung der Unternehmen wurde die "Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008" (WZ 2008) verwendet, welche vom Statistischen Bundesamt Deutschland entwickelt und von der deutschen Bundesagentur für Arbeit für statistische Zwecke eingesetzt wird.

Gesamtrepräsentativität der Stichprobe

Es wird darauf hingewiesen, dass sich sämtliche im vorliegenden Bericht gezogenen Schlussfolgerungen primär auf die analysierten Daten beziehen, ohne wissenschaftlichen Anspruch auf Übertragbarkeit auf den gesamten österreichischen Arbeitsmarkt.


Während die Analyse wertvolle Einblicke und Trends aufzeigt, sollte die Generalisierbarkeit der Ergebnisse stets vor dem Hintergrund der aufgezeigten methodischen Einschränkungen und identifizierten Abweichungen in der geografischen und Berufsgruppen-Verteilung betrachtet werden. Mehr Infos zur Einordnung der Gesamtrepräsentativität finden sich im ausführlichen Report, der am Ende dieses Beitrages zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt wird.

Österreich – Teilzeitland

Zahlen von Eurostat belegen: Österreich entwickelt sich zu einem absoluten Teilzeitland. Mit einer Gesamtteilzeitquote von etwa 30% liegt Österreich innerhalb der EU auf dem zweiten Platz – nur übertroffen von den Niederlanden (42,8%) und knapp vor Deutschland (28,8%), Der EU-Durchschnitt liegt mit 17,9% deutlich darunter.

Der von Nejo analysierte Datensatz zeigt interessante Ergänzungen zu den offiziellen Statistiken. Während die Statistik Austria eine Verteilung von etwa 81% Vollzeit-, 16% Teilzeitbeschäftigung und 3% geringfügigen Jobs unter den offenen Stellen im Jahresdurchschnitt 2023 aufweist, zeigt der von Nejo analysierte Datensatz eine noch höhere Teilzeitquote, die nahe an den von Eurostat veröffentlichen Zahlen zur Gesamtteilzeitquote liegt.

Das Vollzeit-Teilzeit-Spektrum: Von diversifiziert bis traditionell

Bei genauerer Betrachtung der Arbeitszeitmodelle lassen sich Branchen auf einem Spektrum von "diversifiziert" bis "traditionell" einordnen.


Es zeigt sich, dass es je nach Industrie deutliche Unterschiede in der Verteilung der Beschäftigungsformen gibt.

Im Report findest du außerdem weitere Einblicke in die Branchen-Konzentration von Teilzeit Jobs und geringfügiger Beschäftigung.

Die Home-Office-Kluft

Die COVID-19-Pandemie hat flexible Arbeitsmodelle unbestritten beschleunigt. Eine Analyse der Stellenanzeigen zeigt allerdings eine deutliche "Home-Office-Kluft" auf dem österreichischen Arbeitsmarkt:

  • Insgesamt bieten 23% der Stellenangebote die Möglichkeit zum Home-Office
  • In der höchsten Gehaltsklasse (über 3.100 Euro) liegt der Anteil an Jobs mit Home-Office-Option bei 49%
  • In der niedrigsten Gehaltsklasse besteht diese Möglichkeit bei weniger als 2% der Jobs

Rechts-, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung führen das Branchen-Ranking an, mit 70% aller offenen Jobs, die Home-Office ermöglichen, gefolgt von der Versicherungsbranche, dem Energie-Sektor und Architektur- und Ingenieurbüros mit jeweils über 50%.

Home-Office Möglichkeiten nach Bundesland

Die Analyse der Home-Office-Verfügbarkeit nach Bundesländern gibt Einblick in regionale Unterschiede am österreichischen Arbeitsmarkt.

Im Report findest du weitere Einblicke zur Verbreitung von Home-Office, zum Beispiel ein Ranking nach Branchen.

Praxis vor Theorie: Gefragte Bildungsabschlüsse

Der Arbeitsmarkt Radar offenbart eine klare Präferenz für praxisorientierte Qualifikationen:

  • 36% der Stellen setzen eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus
  • 30% nennen keine spezifischen Ausbildungsanforderungen
  • 16% erfordern einen Bachelorabschluss
  • Höhere akademische Grade wie ein Masterabschluss (1%) oder Doktorat (0,3%) sind explizit nur selten gefragt.

Regionale Unterschiede in der Nachfrage nach akademischen Qualifikationen

Die Verteilung über die österreichischen Bundesländer zeigt ein klares Stadt-Land-Gefälle sowie regionale Wirtschaftsstrukturen, die sich in den Qualifikationsanforderungen widerspiegeln.

Die Nachfrage nach akademischen Qualifikationen variiert außerdem stark nach Branche, mit Forschung und Entwicklung (81%) sowie Rechts-, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung (71%) an der Spitze. Weitere Einblicke dazu findest du im Report, den wir dir am Ende dieses Artikels zum kostenlosen Download zur Verfügung stellen.

Die Zukunft ist grün

Ein weiterer interessanter Aspekt der Arbeitsmarktentwicklung ist die Entstehung und das Wachstum sogenannter "Green Jobs" – Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt zum Umweltschutz beitragen.

Regionale Verteilung von Green Jobs in Österreich

Die Verteilung von Green Jobs zeigt regionale Unterschiede innerhalb Österreichs. Wien führt das Ranking mit dem höchsten relativen Anteil an umweltorientierten Stellenangeboten an, gefolgt von der Steiermark an zweiter Stelle. Diese beiden Bundesländer stechen als Vorreiter der grünen Transformation des Arbeitsmarktes hervor.

Die große Benefits Analyse: Was Unternehmen in Österreich bieten

Die Nejo Analyse offenbart interessante Einblicke, welche Benefits Arbeitgeber:innen ihren Mitarbeiter:innen anbieten.

Im Durchschnitt werden in einer Stellenausschreibung 7 Benefits gelistet – ein Indikator dafür, dass Unternehmen auf attraktive Gesamtpakete setzen.
Aloisious Caraet
Data Scientist
Aloisious Caraet

Top Benefits im Ranking

Die folgende Grafik zeigt den prozentualen Anteil der analysierten Stellenausschreibungen in Österreich, die eine bestimmte Kategorie an Benefits anbieten.

Weiterbildungsangebote stehen mit deutlichem Abstand an der Spitze - 58% der analysierten Stellenanzeigen bewerben diese Möglichkeit. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung kontinuierlicher beruflicher Entwicklung.


Hier zeigt sich allerdings eine interessante Diskrepanz: Laut einer großangelegten Manpower-Studie aus dem Jahr 2023 verfolgen 57% der befragten Mitarbeiter:innen Weiterbildungsmaßnahmen außerhalb ihrer Arbeit, weil betriebliche Schulungsprogramme ihnen keine relevanten Fähigkeiten vermitteln oder ihre Karriere nicht ausreichend fördern.


Diese Kluft zwischen Angebot und tatsächlichem Nutzen könnte ein Hinweis darauf sein, dass Unternehmen zwar Weiterbildungen anbieten, die Qualität und Relevanz dieser Programme aus Mitarbeiter:innensicht jedoch noch ausbaufähig sind.


Mitarbeiterrabatte folgen mit 40% auf Platz zwei im großen Benefit-Ranking, und verdeutlichen die Attraktivität finanzieller Vorteile jenseits des Grundgehalts.

Arbeitsumfeld und Work-Life-Balance im Mittelpunkt

Die Arbeitsgestaltung spielt eine wichtige Rolle: Flexibles Arbeiten (38%), Abwechslungsreiche Aufgaben (36%) und Aufstiegsmöglichkeiten (32%) werden häufig hervorgehoben.


Innovative Ansätze wie Googles "20%-Zeit-Regel", bei der Mitarbeiter 20% ihrer Arbeitszeit für das Erlernen neuer Fähigkeiten aufwenden können, finden in österreichischen Unternehmen noch kaum Erwähnung. Solche Konzepte könnten in Zukunft möglicherweise die Lücke zwischen formaler Weiterbildung und tatsächlich benötigten Kompetenzen schließen.

Traditionelle vs. Moderne Benefits

Während traditionelle Vorteile wie vergünstigte Mahlzeiten (26%) und attraktive Vergütung (22%) nach wie vor relevant sind, finden neuere Konzepte wie Nachhaltigkeit (2%) oder mentale Gesundheitsförderung (3%) noch vergleichsweise selten Erwähnung. Angesichts der steigenden gesellschaftlichen Bedeutung dieser Themen besteht hier Nachholbedarf.

Familienfreundlichkeit mit Potenzial

Auffällig ist, dass explizit familienfreundliche Maßnahmen wie Kinderbetreuung (4%) oder großzügige Elternzeit (1%) noch relativ selten in Stellenanzeigen beworben werden, obwohl die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für viele Arbeitnehmer:innen ein wichtiges Kriterium darstellt.

Branchenspezifische Unterschiede bei Benefits

Die folgende Tabelle zeigt die drei am häufigsten genannten Benefits je Branche. Dabei lassen sich interessante branchenspezifische Muster erkennen.

Der Benefits-Bundesländer Vergleich

Sprachliche Barrieren trotz Fachkräftemangel

98,4% aller analysierten Stellenanzeigen setzen Deutschkenntnisse voraus. Wenn Deutschkenntnisse in Stellenanzeigen verlangt werden, sind die Anforderungen meist hoch.

Englischkenntnisse als Zusatzanforderungen

Neben den Deutschkenntnissen werden in vielen Stellenanzeigen auch Englischkenntnisse verlangt. Insgesamt fordern das 24,5% aller analysierten Jobs. Das Niveau dieser Englischkenntnisse teilt sich wie folgt auf.

Englischkenntnisse werden je nach Branche unterschiedlich häufig vorausgesetzt.

Rein Englischsprachige Jobs: Die seltene Ausnahme

Nur 1,6% aller von Nejo analysierten Stellen erfordern keinerlei Deutschkenntnisse. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der österreichische Arbeitsmarkt nach wie vor stark deutschsprachig geprägt ist.


Die Verteilung der rein englischsprachigen Stellen in Österreich zeigt eine klare Dominanz des IT-Dienstleistung-Sektors. Dieser stellt etwa 40% aller offenen rein-englischsprachigen Jobs.

Ein Widerspruch: Fachkräftemangel und sprachliche Barrieren

Daten der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) von April 2024 zeigen, dass 82% der befragten Unternehmen vom Mangel an Arbeits- und Fachkräften betroffen sind. 25% der Betriebe leiden sogar unter sehr starkem Fachkräftemangel, weitere 34% unter eher starkem. Als eine der naheliegendsten Lösungen für das Problem des Fachkräftemangels werden heimische Unternehmen in Zukunft verstärkt internationale Fachkräfte anziehen müssen. Hier gibt es durch hohe Anforderungen an deutsche Sprachkenntnisse allerdings aktuell signifikante Hürden für internationale Kandidat:innen.

Nachgefragte Technologien am Arbeitsmarkt 2025

Die digitale Transformation hat in den letzten Jahren das wirtschaftliche Gefüge Österreichs zunehmend verändert. Unternehmen aller Branchen investieren in neue Technologien, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Geschäftsprozesse zu optimieren.


Die Daten von Nejo ermöglichen einen Einblick in die gefragtesten Technologietrends auf dem österreichischen Arbeitsmarkt. Diese spiegeln die strategischen Schwerpunkte der österreichischen Wirtschaft wider und können aufzeigen, wo Investitionen in Bildung und Weiterbildung besonders lohnend sein können.


Die Grafik zeigt, wie viel % aller analysierten Jobs eine bestimmte Technologie als Anforderung oder Teil des Aufgabenspektrums anführen.

Führende Technologietrends

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens steht mit 2,5% aller analysierten Stellenangebote an der Spitze der Technologietrends in Österreich. Die Corona-Pandemie hat als Katalysator gewirkt und den Bedarf an digitalen Gesundheitslösungen wie Telemedizin, elektronischen Patientenakten und KI-gestützten Diagnoseverfahren beschleunigt. Österreichische Unternehmen und Gesundheitseinrichtungen suchen vermehrt nach Fachkräften, die sowohl medizinisches Fachwissen als auch technologisches Know-how mitbringen.


Mit 2,2% nimmt Cloud Computing den zweiten Platz unter den nachgefragtesten Technologiekompetenzen ein. Die Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz von Cloud-Lösungen haben zu einer breiten Akzeptanz in der österreichischen Wirtschaft geführt. Besonders gefragt sind Expertinnen und Experten, die Erfahrung mit den führenden Cloud-Plattformen wie AWS, Microsoft Azure und Google Cloud haben und Unternehmen bei der Migration in die Cloud unterstützen können.


Mit jeweils 1,5% teilen sich Cybersecurity und Künstliche Intelligenz/Maschinelles Lernen den dritten Platz der Tech Trends. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung gewinnt die Absicherung kritischer Infrastrukturen und sensibler Daten an Bedeutung. Gleichzeitig treiben Fortschritte im Bereich der KI und des maschinellen Lernens Innovationen in zahlreichen Anwendungsbereichen voran, von der Prozessoptimierung bis hin zur Kundenanalyse.


Trotz des Hypes der vergangenen Jahre bleiben die praktischen Anwendungen von Blockchain, Virtual und Augmented Reality in Österreich eine absolute Nische am Jobmarkt.

Lade den vollständigen Report herunter

Der vollständige Arbeitsmarkt Radar 2025 Österreich bietet dir noch mehr Einblicke in den Arbeitsmarkt von heute.


Er soll Arbeitgeber:innen, Arbeitnehmer:innen und Policy Makers dabei helfen, den vielen Veränderungen, Herausforderungen und Chancen vorbereitet zu begegnen.


Aus diesem Grund stellen wir den Report zum kostenlosen Download hier bereit – für alle, die den Arbeitsmarkt von morgen verstehen möchten.

Deckblatt „Der große Arbeitsmarkt Radar 2025 – Österreich, zum kostenlosen Download.

Der große Arbeitsmarkt Radar 2025 – Österreich

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